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ownCloud aktualisieren

Nachdem ownCloud die letzten Jahre stabil lief und nun Version 8 veröffentlicht wurde, sollte das Update nun auf einem Hosting-Paket eingespielt werden. Die grundlegenden Schritte habe ich bereits in diesem Post beschrieben, die offizielle Doku speziell auf das Update von 7.0 auf 8.0 gibt es hier.

Soweit durchgespielt, alles prima .. für den Moment. Nach der ersten Anmeldung die Ernüchterung: keine aktivierte Kalender-App, keine aktivierte Kontakte-App. Einzig Dateien, Bilder und Apps werden im Menü gelistet.

Nach einer kurzen Web-Recherche wird klar, dass ich nicht der Erste mit diesem Problem bin. Die Installation der beiden Apps Calendar und Contacts schlägt fehl. Doch weder die Hinweise aus dem OC-Forum noch auf Nabble.com helfen, da ich weder die nötigen Rechte besitze, die für die OCC nötig sind, noch Änderungen an den PHP-Einstellungen wirken.

Folglich musste das Update zurückgerollt werden und Version 7.0.4 verbleiben.

Browser im Private-Modus automatisch starten

Standardmäßig starten Browser nicht im Private-Modus, einem jedoch in meinen Augen sehr sinnvollem „Zustand“. Daher wäre es doch sinnvoll, wenn dies als Standard eingestellt werden könnte.

Und siehe da, Linux wäre nicht Linux, wenn das nicht machbar wäre: Unter Lubuntu 14.04 bspw. mit PCManFM als Dateimanager in der Konsole eingeben

$ sudo pcmanfm /usr/share/applications/

Es öffnet sich der Dateimanager mit den Anwendungslinks. Dort den gewünschten Browser wählen und per Kontextmenü die Eigenschaften aufrufen. Den Start-Befehl nun je nach Browser erweitern:

firefox %u --private-window
chromium-browser %u --incognito

Weiterführende Links dazu:

Backup bei jweiland

Die Hosting-Pakete bei jweiland enthalten stets ein Sicherungsskript, welches sowohl physische Dateien als auch die Datenbanken sichern kann. Da ich persönlich lieber mit tar arbeite, jweiland im Sicherungsskript aber mit gzip spielt, hier mal eine kurze Übersicht über die Möglichkeiten des Archivierens unter Linux und OSX.

gzip

Das wohl praktischste Tool ist gzip, wodurch eine per LZ77-Kompression verkleinerte Datei entsteht.

$ gzip FILE

erzeugt FILE.gz und löscht FILE
z.B.: $ gzip dump.sql => dump.sql.gz

$ gunzip FILE

entpackt (dekomprimiert) die Datei FILE und löscht das Archiv anschließend, z.B.: $gunzip dump.sql.gz => dump.sql

tar

Das umfangreichste Tool ist meiner Meinung nach tar:

$ tar -czf FILE file1 file2

erstellt ein gzip-Archiv FILE aus dem Inhalt der Dateien file1 und file2, z.B. $ tar -czf dump.tar.gz struktur.sql daten.sql.

$ tar -czf FILE FOLDER
$ tar -czf FILE FOLDER/
$ tar -czf FILE FOLDER/*

In obigem Beispiel erzeugen die ersten beiden Befehle die Datei FILE samt dem Verzeichnis FOLDER, wohingegen der dritte Befehl lediglich den Inhalt des Verzechnisses in die Kompression einschließt (wobei die Information des Verzeichnispfades nicht verloren geht und mit in das Archiv übernommen wird). Mittels

$ tar -tf FILE

stellt das Ergebnis – die gepackten Dateien – übersichtlich dar.

$ tar -xzf FILE

anschließend zum Entpacken des Archivs verwenden, wobei das Ziel beachtet werden sollte! Obiges Beispiel entpackt den Inhalt in das aktuelle Verzeichnis. Sollte lediglich ein Verzeichnis im Archiv enthalten sein, wird es keine Probleme geben.

ownCloud aktualisieren

Die 7er-Version des Cloud-Speichers gibt es nun schon gefühlte Ewigkeiten (seit 06/2014), also stand nun das Update der Version 5.0.12 an. Dies sollte in drei Schritten geschehen:

  1. Update von 5.0.12 auf 5.0.18 (letzte Version der 5er-Reihe)
  2. Upgrade auf 6.0.6
  3. Upgrade auf 7.0.4

Auf Grund der Tatsache, dass die 5er-Version mehrere Jahre stabil lief, war genug Vertrauen in die OC-Entwickler vorhanden, dass es mit dem aktuellen Release ebenso werden sollte. Also ans Werk ..

5.0.12 => 5.0.18

An Hand der offiziellen Dokumentation ergab sich folgender Ablauf:

  1. per Konsole Wechsel ins oc-übergeordnete Verzeichnis
  2. $ rsync -a owncloud/ owncloud_bkp`date +“%Y%m%d“`/ => Backup erstellen
  3. $ wget https://download.owncloud.org/community/owncloud-5.0.18.tar.bz2 => Download der Distro
  4. $ mkdir owncloud_latest => Verzeichnis für neue Distro erstellen ..
  5. $ tar -C owncloud_latest -xjf owncloud-5.0.18.tar.bz2 => .. und dahin entpacken
  6. $ rsync –inplace -rtv owncloud_latest/owncloud/ owncloud/ => die vorhandene Installation ersetzen
  7. owncloud per Browser aufrufen => Update wird ausgeführt
  8. ownCloud testen
  9. $ rm -rf owncloud_latest/ => Aufräumen ..
  10. $ rm -rf owncloud_bkp`date +“%Y%m%d“`/
  11. $ rm owncloud-5.0.18.tar.bz2

5.0.18 => 6.0.6

An Hand der offiziellen Dokumentation ergab sich folgender Ablauf:

  1. $ rsync -a owncloud/ owncloud_bkp`date +“%Y%m%d“`/
  2. $ wget https://download.owncloud.org/community/owncloud-6.0.6.tar.bz2
  3. config.php: maintenance false => true
  4. cd owncloud/ => ins oc-Verzeichnis wechslen
  5. $ find . -mindepth 1 -maxdepth 1 ! -path ./data ! -path ./config -exec rm -rf {} \; => alles außer config- und data-Verzeichnis löschen
  6. $ cd ..
  7. $ tar xjf owncloud-6.0.6.tar.bz2 => neue Distro entpacken (Verzeichnis owncloud wird benutzt)
  8. config.php: maintenance true => false
  9. owncloud per Browser aufrufen => Update wird ausgeführt
  10. ownCloud testen und danach aufräumen:
  11. $ rm -rf owncloud_bkp`date +“%Y%m%d“`/
  12. $ rm owncloud-6.0.6.tar.bz2

6.0.6 => 7

An Hand der offiziellen Dokumentation ergab sich folgender Ablauf:

  1. config.php: maintenance false => true
  2. $ wget https://download.owncloud.org/community/owncloud-latest.tar.bz2
  3. $ rsync -a owncloud/ owncloud_bkp`date +“%Y%m%d“`/
  4. $ mv owncloud owncloud-6.0 => bestehende Installation verschieben, da eine Integration nicht empfohlen wird
  5. $ tar xjf owncloud-7.0.4.tar.bz2 => entpacken; Verzeichnis owncloud wird erstellt
  6. $ cp owncloud-6.0/config/config.php owncloud/config/config.php => alte Konfiguration übernehmen
  7. $ cp -r owncloud-6.0/data/* owncloud/data/ => alte Daten übernehmen
  8. config.php: maintenance true => false
  9. owncloud per Browser aufrufen => Update ausführen
  10. ownCloud testen und danach aufräumen:
  11. $ rm owncloud-7.0.4.tar.bz2
  12. $ rm -rf owncloud_bkp`date +“%Y%m%d“`/

Die ownCloud-Version 7.0.4 hinterlässt einen richtig schicken Eindruck und das Arbeiten mit dem Web-Frontend ist um Längen angenehmer als noch mit Version 5. Ob diese Installation auf längere Zeit mit der PHP-Version 5.3 klar kommt, muss sich erst noch zeigen, aber funktionieren tut es grundsätzlich erst einmal 😉

Lubuntu auf Samsung N150

Das Netbook Samsung N150 mit Win7 Starter hab ich nun schon einige Jahre. Gekauft wurde es eigentlich eher aus Neugier zum damals neuen kleineren Bruder des Notebooks. In letzter Zeit kam es aber eher selten zum Einsatz. Grund dafür mag einerseits meine mangelnde Mobilität sein, aber hauptsächlich ist die doch recht träge Performance dafür verantwortlich.

Nach dem Kauf 2011 fiel das gar nicht so sehr ins Gewicht, aber momentan sind die Leistungsunterschiede schon massiv. Da dieses Gerät nur als Drittgerät und als Surfgerät für Unterwegs fungieren sollte, bin ich nicht auf das installierte Microsoft Windows 7 Starter angewiesen, welches in meinen Augen ein Hauptgrund für die schlechte Performance ist.

Somit war die Suche nach einem leichtgewichtigen Betriebssystem eröffnet. Da auf dem heimischen PC Ubuntu 14.04 läuft und ich auch in Richtung Linux schielte, lag die Entscheidung für Lubuntu nahe. Also per UNetBootin ein USB-Stick mit Lubuntu 14.04 erstellt und als Live-System getestet. Alles prima! WLAN funktioniert auf Anhieb, Performance war um Welten besser als vorher (lag sicherlich auch am Flash-Speicher!) und auch sonstige kleinere Spielereien ließen mich nicht daran zweifeln, dass ich Windows ablösen sollte.

Also ran an den Speck, per Live-System nachgeschaut, ob noch irgendwelche verwertbaren Daten auf dem Rechner sind und diese auf’s NAS kopiert. Danach „Installation auf Festplatte starten“. Sprache auf Deutsch angepasst und „Weiter“.

Folgende Auswahl der Partitionen hatte ich getroffen: „Alle Daten löschen“, Verschlüsselung aktivieren und LVM einrichten; dann „Weiter“. Doch nix war’s .. Abbruch mit Fehler „ubi-partman failed with exit code 141“ .. Auch ein erneuter Versuch ohne Verschlüsselung brachte keinen Erfolg – selber Fehler. Also Neustart und sofortige Lubuntu-Installation (ohne Start des Live-Systems). Doch auch jetzt Abbruch mit Fehler 141. „Das darf nicht sein“ dachte ich mir und zog die Internet-Community zu rate:

„From the bug description, looks like, problem is, when Ubuntu is installed on system, where are 2 OS and one of them is Ubuntu. Workaround could be to remove the old Ubuntu partition before you install a new one.“ [askubuntu.com]

Das „Problem“ war also bekannt: die Installationsroutine hatte Probleme mit dem bereits installierten Betriebssystem! Also ein erneuter Versuch mit manuellem Löschen der Partitionen. Aber auch das war eine Sackgasse, da es mir nicht erlaubt war, die unter sda eingebundenen Partitionen zu verändern („Partition durch linux-vg in Verwendung“). Neustart und „Lubuntu installieren“. Mit der Auswahl „Alle Daten löschen“ und ohne Verschlüsselung und ohne LVM lief die Installation dann doch an. Die Verschlüsselung der privaten Daten (/home/usr) konnte allerdings in einem späteren Schritt nachgeholt werden.

Nach ca. 30 Minuten hatte ich ein – für Netbook-Verhältnisse – flottes Lubuntu laufen. Beim weiteren Einrichten fielen dann doch noch kleinere Schwachstellen auf, z.B. war der Einstellungsdialog des Firefox zu hoch für das auf 1024×768 maximal eingestellten Displays, sodass der Schließen-Button am unteren Ende nicht sichtbar war. Durch die sichtbare Fensterleiste kein wirkliches Problem, aber dennoch eine (kleiner) Minuspunkt.